Glossar
Optik-Glossar
Acetat / Azetate
Bei der Herstellung von Brillen und Sonnenbrillen wird Acetat gerne und häufig verwendet, da es ein leichtes und sehr angenehm tragbares Material ist (besteht hauptsächlich aus Baumwolle). Die einzelnen Teile der Brille werden in der Produktion aus Acetatplatten gefräst. Da Acetat ein Thermoplast ist, kann das Material durch leichtes Erhitzen verbogen werden und ist daher ideal, um individuell an den jeweiligen Kopf angepasst zu werden.
Achse
Um die Verkrümmung der Hornhaut festzustellen verwendet man in der Optik die Achse. Diese kann von den Werten her von 0 bis 180 Grad variieren.
Adaption
Adaption bedeutet die Anpassung des Auges an verschiedene Lichtverhältnisse. Dazu kennt das Auge verschiedene Adaptionsmechanismen. Die bedeutendsten sind dabei die Pupillenreflexe (Erweiterung und Verengung der Pupille) und die Netzhautanpassung (Anpassung der Stäbchen und Zäpfchen im Auge).
Addition / Add
Addition bedeutet Nahzusatz. Bei Mehrstärkenbrillen wird ein Nahzusatz, eben die Addition, auf die Fernstärke berechnet, um die Glasstärke zu bestimmen, die zum Lesen benötigt wird. Durch die Addition von Nahzusatz und Fernwert ermittelt man den Nahwert. Dieser kann unter Umständen jedoch auch 0 Dioptrie betragen. So zum Beispiel, wenn der Fernwert eine Dioptrie von -2 hat und der Nahzusatz eine Dioptrie von +2. Der Nahwert kann jedoch auch gegenüber dem Fernwert ansteigen.
Alternierendes Sehen
Beim alternierenden Sehen benutzt der Mensch jeweils nur ein Auge zum Sehen, wechselt diese jedoch ab. Häufig passiert dies, wenn ein Auge weitsichtig und eines kurzsichtig ist und immer nur das besser sehende Auge benutzt wird. Dieser Ablauf wird im Gehirn geregelt und kann daher nicht gelenkt werden.
Alterssichtigkeit / Presbyopie
Die Alterssichtigkeit (Presbyopie) tritt etwa ab dem 40. Lebensjahr ein. Ab dieser Zeit kann sich die Augenlinse schlechter auf nahe Objekte einstellen. Dies liegt an einer natürlichen Abnutzung, da die Linse an Elastizität verliert. Dieser Fall tritt bei jedem Menschen unterschiedlich stark und schnell ein. Die Alterssichtigkeit wird vor allem durch Brillen (zum Beispiel Mehrsichtbrillen und Lesebrillen) ausgeglichen.
Ametropie (nicht im richtigen Maße sehend)
Ametropie bedeutet so viel wie Fehlsichtigkeit. Das Auge ist dabei nicht in der Lage durch einen einfachen Prozess ein weiter entferntes Ziel scharf abzubilden, wodurch dieses nicht scharf gesehen werden kann. Das Gegenteil, richtig sehende Augen, wird als Emmetropie bezeichnet.
Anisometropie
Im Falle einer Anisometropie haben die Augen eine unterschiedlich ausgeprägte Fehlsichtigkeit. So kann zum Beispiel das rechte Auge korrekt sehen und das linke Auge ist fernsichtig. Genauso können beide Augen unterschiedliche Dioptrien aufweisen, bis hin zu einer Zusammensetzung aus einem kurzsichtigen und einem weitsichtigen Auge.
Asphäre
Eine Sphäre ist eine Kugelfläche. Asphäre meint das genaue Gegenteil. Gerade bei Brillengläsern hat dies einige Vorteile: asphärische Brillengläser erscheinen häufig flacher, als die Krümmung tatsächlich ist. Sie werden dünner und flacher und der Sehkomfort ist besonders am Rand der Gläser größer, da die Verzerrungen deutlich reduziert werden. Zudem haben sie einen ästhetischen Vorteil, da das bekannte Vergrößern oder Verkleinern des Auges durch das Brillenglas eingeschränkt werden kann.
Astigmatismus
siehe Hornhautverkrümmung
Augenglasbestimmung
Bei dem Verdacht einer Fehlsichtigkeit sollte ein Augenarzt oder ein Augenoptiker aufgesucht werden, da diese eine kompetente Augenglasbestimmung durchführen können. Dabei wird festgestellt, welche Werte das Brillenglas oder die Kontaktlinsen haben müssen, damit die Fehlsichtigkeit ausgeglichen werden kann und die betreffende Person nahe und auch entfernte Gegenstände wieder optimal sehen kann.
Austauschlinsen
Eine beliebte Form von Kontaktlinsen sind die Austauschlinsen. Sie können einen bestimmten Zeitraum getragen werden und müssen danach vom Träger ausgetauscht werden. Die bekannteste Form der Austauschlinsen sind die Monatslinsen, die immer nach einem Monat ausgetauscht und durch neue Kontaktlinsen ersetzt werden müssen.
Bifokalgläser
Bifokalgläser werden vor allem bei einer altersbedingten Weitsichtigkeit verwendet und ermöglichen, dass der Benutzer Ferne und Nähe klar sehen kann. Bei ihnen wird in der Brille ein zweiter Glasbereich eingelassen, der im unteren Bereich des Glases ist und so das Sehen der Nähe erleichtert. Diese Glassegmente sind häufig unterschiedlich groß und können nach den Ansprüchen des Benutzers geformt werden.
Binokularsehen
Beim Binokularsehen wird ein Gegenstand von beiden Augen gleichzeitig wahrgenommen. Dies ermöglicht vor allem ein räumliches Sehen. Das Binokularsehen geschieht in drei Schritten. Zuerst wird ein Objekt von beiden Augen zur selben Zeit wahrgenommen (Simultansehen). Anschließend werden die Eindrücke im Gehirn vereinigt und ergeben somit ein Bild (Fusion). Und zum Schluss erreicht das Gehirn aus dem Gesehenen ein räumliches Bild (Stereopsis).
Brechungsindex
Ein Lichtstrahl, der auf ein durchsichtiges Objekt, wie zum Beispiel das Glas einer Brille oder Sonnenbrille, aber auch auf Wasser trifft, wird von diesem gebrochen. Der Brechungsindex misst diese Brechung und gibt somit auch einen Wert über den Durchmesser der Brillengläser an. Wenn die Dioptrien, die ausgeglichen werden sollen gleich bleiben, die Brechungszahl jedoch ansteigt, so ist der Durchmesser des Brillenglases dünner.
Brillenfassung
Als Brillenfassung wird das häufig aus Kunststoff bestehende Gestell der Brille bezeichnet, das die Gläser einrahmt und somit erst das Tragen der Brille ermöglicht.
Brillenglas
Brillengläser dienen vor allem der Sehkorrektur und befinden sich beim Tragen einer Brille im direkten Sehwinkel. Bei Sonnenbrillen dienen die Gläser dem Schutz des Auges vor einer Sonneneinstrahlung. Sie werden entweder aus Kunststoff oder aus Glas hergestellt. Brillengläser sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich.
Brillenpass
Brillenpässe werden in der Regel von Optikern ausgestellt und sind zumeist kleine Karten, auf denen wichtige Eckdaten zur Brille vermerkt werden. Dazu gehören detaillierte Informationen über die Brillengläser, aber auch über das Gestell und das Kaufdatum. Der Brillenpass wird normalerweise aktuell gehalten und auch Reparaturen werden auf ihm notiert.
Clean Coat
siehe Lotuseffekt
CR-39
CR-39 meint einen Kunststoff, der nicht wärmeempfindlich ist. Er wird auch als "Columbia resins" bezeichnet, da das Produkt 1939 in Columbia entwickelt wurde und "resin" übersetzt "Harz" bedeutet. Es ist das älteste organische Material, aus dem Brillengläser hergestellt werden konnten und hat einen niedrigen Brechungswinkel.
Cylinder
Der Zylinder gibt Auskunft über die Differenz, die bei einer Hornhautverkrümmung auftritt. Mit ihm wird die Verkrümmung der Hornhaut gemessen.
Dioptrie
Dioptrien sind die Maßeinheit, die in der Optik für die Angabe einer Fehlsichtigkeit benutzt werden. Sie sagen aus, wie stark die Brechkraft verändert werden müsste, damit ein optimales Sehverhalten erzielt werden würde. Wenn ein Dioptriewert (dpt) ein Minuszeichen (-) hat, so deutet dies auf eine Kurzsichtigkeit hin, bei einem Pluszeichen (+) liegt eine Weitsichtigkeit vor.
Durchmesser
In der Optik gibt der Durchmesser die Breite einer Kontaktlinse an. Da die Augen bei jedem Menschen variieren können, wird dieser durch eine Messung für jeden Menschen individuell bestimmt.
Einschleifen
Das Einschleifen bezeichnet den Prozess der Verbindung der Brillengläser mit der Fassung. Da der Kunde eine sehr große Auswahl an verschiedenen Fassungen in den verschiedensten Größen und Formen hat, müssen die Gläser in die jeweils richtige Form für die ausgewählte Fassung gebracht werden. Dies geschieht in einem Schleifautomaten. Zum Schluss werden dabei immer die Glasränder gesondert bearbeitet, damit die Gläser möglichst lange Zeit halten.
Emmetropie - Rechtsichtiges Auge
Der wünschenswerte Zustand, in dem sich ein Auge befindet, ist der der Emmetropie. Dabei ist das Auge optimal ausgebildet und auf sich abgestimmt. So können Gegenstände, auch wenn sie weit entfernt sind, durch einen einfachen Vorgang und schnell auf der Netzhaut abgebildet werden und sind dabei zudem scharf und klar sichtbar. Das Gegenteil der Emmetrophie ist Ametropie.
Entspiegelung
Die Entspiegelung ist eine eher neue Entwicklung. Dabei wird eine Schicht auf dem Brillenglas aufgebracht, durch die störende Reflexe verringert werden. Für viele Brillenträger ist vor allem wichtig, dass die Augen besser und klarer auch durch die Brillengläser hindurch gesehen werden können. Häufig heißt es, dass Gläser mit einer Entspiegelung anfälliger auf eine Verschmutzung reagieren, dies hat jedoch nur mit einer veränderten Wahrnehmung des Schmutzes zu tun. Als Reaktion darauf werden viele Brillen mit einer Cleanschicht versehen.
Farbige Kontaktlinsen / Effektlinsen
Farbige Kontaktlinsen und Effektlinsen sind eine beliebte Möglichkeit, das eigene Aussehen im Alltag, aber auch für verschiedene Anlässe zu verändern. So kann die Augenfarbe zum Beispiel in blau oder grün verändert werden, aber auch rote Augen oder ovale Katzenaugen sind damit möglich.
Federscharnier
Das Federscharnier befindet sich am Übergang der Bügel zu der eigentlichen Fassung. Es ermöglichst das Zusammenklappen von Brillen und Sonnenbrillen. Besonders für Menschen, die ihre Brille häufig absetzen, ist dies eine gute Möglichkeit, die Elastizität der Bügel beizubehalten.
Formstabile Kontaktlinsen
Üblicherweise kennt man formstabile Kontaktlinsen auch als harte Kontaktlinsen. Im Gegensatz zu den weicheren Kontaktlinsen, die sich direkt auf das Auge legen und in ihrer Form sehr biegsam sind, verändern die harten Kontaktlinsen ihre Form nicht und schwimmen auf der Tränenflüssigkeit des Auges.
Glasart
Die Glasart einer Brille meint vor allem das Material aus dem diese besteht. Dies können sowohl organische Stoffe sein wie Kunststoff, oder auch mineralische Stoffe, wie zum Beispiel Glas. Aber auch wie ein Glas geschliffen oder behandelt wird, bestimmt die Glasart.
Glasstärke
Die Glasstärke einer Brille wird in Dioptrien gemessen. Mit ihr wird die benötigte Stärke angegeben, die das Glas haben muss, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen. Auch der Grad des Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) ist bei der Glasstärke entscheidend.
Glasverordnung
Eine Glasverordnung wird in der Regel beim Besuch des Augenarztes oder des Augenoptikers ausgestellt. Sie ist eine Anweisung, welche Werte die Brille oder die Kontaktlinsen haben sollten, damit der Benutzer optimal sehen kann. Wenn Sie eine Brille erwerben möchten und eine Glasverordnung haben, sollten sie diese unbedingt mitbringen.
Glaukom
siehe Grüner Star
Gleitsichtgläser / Gleitsichtbrillen
Gleitsichtbrillen sind hochwertige Brillen, die aus einer Kombination verschiedener Sehstärken bestehen. Man sieht es ihnen jedoch optisch nicht an und deswegen sind Gleitsichtgläser beliebte Sehhilfen für Menschen, die eine Brille für kurze Abstände und die Ferne benötigen.
Grauer Star
Der Graue Star ist eine Augenerkrankung, die auf eine natürliche Abnutzung des Auges zurückzuführen ist und meist im fortgeschrittenen Alter auftritt. Beim Grauen Star wird die Augenlinse trüb und der Betreffende bekommt den Eindruck durch eine Nebelwand zu sehen. In sehr seltenen Fällen kann diese Krankheit auch durch Strahlungen, Medikamente oder Verletzungen ausgelöst werden. Gegen den Grauen Star wird in der Regel mit einer Operation angegangen. Dabei wird die Augenlinse durch eine neue, künstliche Linse, eine Intrakularlinse, ausgetauscht. Dieser Vorgang kann durch einen kleinen Schnitt, aber auch durch eine Ultraschallbehandlung erfolgen. Die künstliche Linse wird in der Regel schnell vom Auge angenommen und kann auch eventuell vorhandene altersbedingte Fehlsichtigkeit ausgleichen.
Grüner Star
Der Grüne Star (Glaukom) unterscheidet sich stark vom ähnlich klingenden Grauen Star und ist für den Betroffenen weitaus gefährlicher, tritt dafür aber bedeutend seltener auf. Beim Grünen Star erhöht sich zunehmend der Augendruck. Da dies sehr langsam vor sich gehen kann, wird ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Untersuchung zur Früherkennung empfohlen. Folgen des Grünen Stars können Gesichtsfeldausfall und Erblinden sein. Ursache für Grünen Star können Medikamente und Augenerkrankungen sein, jedoch auch Ablagerungen im Auge.
Halbbrillen
Unter Halbbrillen versteht man die kleinen Brillen, die durch ihre Größe meist als Lesebrille dienen. Der Träger hat sie meist vorn auf der Nase sitzen, da es so möglich ist, über die Brille hinweg schauen zu können.
Hartschicht
Eine Hartschicht ist eine Extraschicht auf dem Brillenglas. Sie dient als zusätzlicher Schutz für das Glas und minimiert die Gefahr von Kratzern.
Harte Kontaktlinsen
siehe formstabile Kontaktlinsen
Hornhautverkrümmung
Bei der Hornhautverkrümmung (auch Stabsichtigkeit genannt) ist die Hornhaut im Auge verformt. Die eigentlich runde Kugelform, wird dabei oval verschoben. Dies kann sowohl senkrecht als auch waagerecht geschehen. Durch eine Hornhautverkrümmung wird somit die Wahrnehmung des Auges getrübt. Punkte können dabei wie waagrechte oder senkrechte Linien wirken. Mit Hilfe von torischen Brillengläsern kann eine Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden.
Höherbrechende Glasmaterialien
Durch die Erforschung von immer neueren Materialen zur Glasherstellung, kann immer höher brechendes Glas eingesetzt werden. Dadurch wird der Durchmesser des Glases auch bei einer hohen Fehlsichtigkeit möglichst gering gehalten. Dies hat vor allem einen ästhetischen Nutzen, vergrößert jedoch auch den Tragekomfort der Brille.
Hyperopie / Übersichtigkeit
Bei der Hyperopie (auch Übersichtigkeit, Weitsichtigkeit) ist das Auge zu kurz gewachsen und das einfallende Licht wird zu weit hinten gebündelt. Dies ist meist eine angeborene Situation, die es dem Betroffenen zwar ermöglicht, alle Bereiche scharf zu sehen, dies jedoch eine Konzentration auf den jeweiligen Sehbereich erfordert. Dadurch wird eine Hyperopie häufig gar nicht bemerkt. Folgen können häufige Kopfschmerzen, gerötete und tränende Augen sein. Diese Übersichtigkeit kann durch Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden.
Jahreslinsen
Jahreslinsen werden ein Jahr lang getragen, jedoch täglich über Nacht heraus genommen und gereinigt. Sie können speziell für den Träger angefertigt werden und sind deshalb auch für ungewöhnlichere Werte geeignet. Zudem haben sie einen hohen Tragekomfort und eine gute Verträglichkeit.
Katarakt
siehe Grauer Star
Kochsalzlösung
Kochsalzlösung wird vor allem in Verbindung mit Kontaktlinsen benutzt. Unbenutzte Linsen können in dieser Lösung steril bleiben. Aber auch zur Reinigung der Linse wird sie gern verwendet. Zudem ist Kochsalzlösung, im Gegensatz zu Wasser, gut geeignet um das Auge auszuspülen und von unangenehmen Schmutzpartikeln und Flüssigkeiten zu befreien.
Konkavlinse
Die Konkavlinse (auch Minusglas) wird verwendet um eine Kurzsichtigkeit zu korrigieren. Sie ist nach innen gewölbt und wird zum Rand hin breiter.
Kontaktlinsen
Kontaktlinsen sind eine beliebte Alternative zur Brille, da sie für Außenstehende kaum erkennbar sind. Sie sind kleine, durchsichtige und runde Scheiben, die direkt in das Auge eingesetzt werden. Es gibt sehr verschiedene Arten von Kontaktlinsen. Man unterscheidet sie nach ihrem Material (harte und weiche Linsen) und der Tragedauer (von Tageslinsen bis Jahreslinsen).
Kontaktlinsenpflegemittel
Alle Kontaktlinsen, außer Tageslinsen, müssen regelmäßig gereinigt werden. Dazu gibt es spezielle Lösungen, die eine Reizung des Auges durch Verunreinigungen, aber auch eine Entstehung von Bakterien oder Viren verhindert. Die einfachste Möglichkeit der Reinigung ist mit einer Kombinationslösung, die die Linsen gleichzeitig reinigt, desinfiziert und zur Aufbewahrung geeignet ist.
Konvergenz
Bei der Konvergenz entsteht ein Bewegungsimpuls vom Augapfel zur Nase hin, also nach innen. Dies ist nötig, um Objekte, die sich in der Nähe befinden, gut wahrzunehmen. Dabei ist nicht das so genannte "Schielen" gemeint, sondern ein nötiger Prozess, um sehr nahe Dinge klar zu sehen.
Konvexlinsen
Die Konvexlinse (auch Plusglas)wird verwendet um eine Weitsichtigkeit zu korrigieren. Sie ist nach außen gewölbt und wird zur Mitte hin breiter.
Korrektionsbrille
Korrektionsbrillen sind Brillen, die eine Fehlsichtigkeit ausgleichen sollen.
Krümmungsradius
Der Krümmungsradius wird häufig auch Basiskurve genannt und gibt die Krümmung der Kontaktlinse an. Dieser Wert wird in der Regel als BC-Wert angegeben. Je niedriger dieser Krümmungsradius ist, desto stärker ist die Linse gekrümmt. Dieser Wert wird beim Augenarzt oder Augenoptiker ermittelt und ist wichtig um die notwendige Sauerstoffversorgung der Hornhaut zu gewährleisten.
Kunststoffglas
Kunststoffgläser sind bei Brillen in der Praxis deutlich beliebter als richtiges Glas, da sie weniger wiegen und auch weniger anfällig für Beschädigungen sind.
Kurzsichtigkeit
siehe Myopie
LotuTec (Lotuseffekt)
Der Lotuseffekt ist eine Methode um die Schmutzanfälligkeit der Brillengläser zu minimieren. Das Vorbild hierfür findet sich bei den Blättern der Lotuspflanze, die aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit ein sehr geringes Anschmutzverhalten aufweisen. Bei Brillengläsern wird diese Cleanschicht auf beiden Seiten aufgetragen und glättet somit die Oberfläche, so dass möglichst wenig Schmutzhaftung möglich ist.
Makuladegeneration
Die Makuladegeneration ist eine Krankheit, die mit zunehmendem Alter auftritt. Sie wird auch "Gelber Fleck" genannt, da im eigentlichen Mittelpunkt des Sichtfeldes, wo das Sehen am schärfsten sein sollte, ein gelber Fleck auftritt. Die Orientierungsfähigkeit geht dabei in der Regel jedoch nicht verloren, da das Umfeld wahrgenommen werden kann. Derzeit gibt es noch kaum Behandlungsmöglichkeiten.
Mehrstärkenbrille / Mehrstärkengläser
Mehrstärkenbrillen umfassen alle Brillen, in die Gläser mit verschiedenen Werten eingelassen sind. Dadurch kann das komplette Sichtfeld klar gesehen werden, ohne dass die Brille häufig gewechselt werden muss. Bekannte Mehrstärkenbrillen sind: Bifokalbrillen, Trifokalbrillen und Gleitsichtbrillen.
Mineralisches Glas
Jedes gewöhnliche Glas ist mineralisch. Es wird häufig auch als Silikatglas bezeichnet. Glas kann einen höheren Brechungswert haben als Kunststoffgläser. Es ist jedoch auch schwerer und damit weniger komfortabel als eine Brille mit Kunststoffgläsern.
Monatslinsen / 3-9 Monatslinsen
Monatskontaktlinsen werden für einen längeren Zeitraum getragen. Dieser kann zwischen einem und neun Monaten liegen. Sie werden jede Nacht gereinigt und in einer speziellen Flüssigkeit aufbewahrt. Wenn die vorgeschriebene Zeit abgelaufen ist, werden sie durch neue Kontaktlinsen ausgetauscht.
Monokularsehen
Beim monokularen Sehen sieht nur ein Auge. Jedes der beiden Augen funktioniert zwar uneingeschränkt, aber eine Verknüpfung im Gehirn geschieht kaum. Dadurch ist das Bild, das beim monokularen Sehen entsteht qualitativ und informativ schlechter. Zudem ist ein räumliches Sehen nicht möglich. Das Gehirn kann dies durch eine Auswertung der Bildinformationen leicht korrigieren und eine räumliche Wahrnehmung simulieren.
Myopie / Kurzsichtigkeit
Bei einer Kurzsichtigkeit ist die Brechkraft des Auges zu hoch, oder das Auge zu lang. Nur Gegenstände in kurzer Entfernung können scharf abgebildet werden. Die Objekte werden vor der Netzhaut abgebildet und sind vom Betroffenen nur unscharf zu erkennen. Dies wird mit Hilfe von Kontaktlinsen oder Brillen ausgeglichen, die einen negativen Dioptriewert haben.
Nachbenetzungslösung
Nachbenetzungslösungen werden auch als künstliche Tränen bezeichnet und sind beim Augenarzt, Augenoptiker, in Apotheken und Drogerien erhältlich. Sie wirken einem Austrocknen der Augen entgegen. Besonders hilfreich sind sie in temporären Situationen, die zum Beispiel durch trockene Räume oder Zigarettenrauch entstehen. Eine dauerhafte Lösung kann die Verwendung von Nachbenetzungslösungen jedoch nicht sein, da sie nur eine sehr kurze Besserung verschaffen und auf Dauer ein Gewöhnungseffekt eintritt.
Nickelallergie
Wie bei vielen anderen Produkten ist Nickel auch bei der Brillenherstellung ein häufig benutztes Material. Personen mit einer Nickelallergie können so an Stellen, an denen das Nickel die Haut berührt Rötungen bekommen. Wer von einer Nickelallergie betroffen ist, kann alternative Materialien für die Brillenfassung wählen. Solche Materialien können zum Beispiel Kunststoff oder Titan sein. Der Augenoptiker kann hierbei beratend zur Seite stehen. Bei einer stark ausgeprägten Allergie sollte auch darauf geachtet werden, dass auch Schrauben und Scharniere nicht aus Nickel bestehen.
Nylonfassung
Ein modischer Trend bei Brillengestellen sind Nylonfassungen. Hierbei wird nicht das komplette Brillenglas mit einem Gestell umrandet, sondern nur Teilbereiche. Dies erzeugt einen weniger aufdringlichen Eindruck der Brille.
Optischer Mittelpunkt
Der optische Mittelpunkt im Glas ist der Punkt, an dem es keine prismatischen Nebenwirkungen gibt.
Peroxidsystem
Bei der Verwendung von Kontaktlinsen ist Wasserstoffperoxid ein beliebtes Pflegemittel, da es eine gute desinfizierende Wirkung hat. Ein Nachteil ist, dass das Wasserstoffperoxid vollständig entfernt sein muss, bevor die Kontaktlinse wieder in das Auge gesetzt werden kann. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: durch ein Stück Platin kann das Wasserstoffperoxid neutralisiert werden. Dieses Platin ist als Plättchen in dem Kontaktlinsenbehälter eingearbeitet. Eine Alternative wäre die Verwendung einer Neutralisationstablette. Wenn das Wasserstoffperoxid vollständig neutralisiert ist, zeigt sich das durch eine Veränderung der Flüssigkeitsfarbe. Eine dritte Möglichkeit ist, die Kontaktlinsen normal über Nacht in Wasserstoffperoxid zu desinfizieren und sie anschließend komplett in eine neutralisierende Flüssigkeit zu legen. Sollten doch Reste von Wasserstoffperoxid an der Linse hängen bleiben und ein Brennen im Auge bemerkbar werden, sollte diese schnellst möglich herausgenommen und das Auge mit Kochsalzlösung ausgespült werden.
Plangläser
Plangläser sind Gläser ohne einen ausgleichenden Nutzen. Sie haben keine Glasstärke und sind nur ein optisches Extra für Menschen, die gerne eine Brille tragen.
Phototrope Gläser
Diese Gläser passen sich automatisch den aktuellen Lichtverhältnissen an. Sie haben eine Grundtönung von etwa 10% bis 25%, verändern diese jedoch je nach Sonneneinstrahlung bis zu einer maximalen Tönung von 90%.
Polarisierende Gläser
Polarisierenden Brillengläsern haben vor allem zwei Vorteile: Sie verhindern Reflexionen zum Beispiel von Wasseroberflächen, Autoscheiben oder nassen Straßen und sie eignen sich besonders gut für Sonnenbrillen. Zudem steigt der Kontrast an.
Polycarbonatgläser
Polycarbonat ist, wenn es bei der Herstellung von Brillengläsern benutzt wird, eine gute und sehr bruchsichere, sowie organische Alternative zu normalem Glas.
Prismatische Nebenwirkungen
Diese Form der Nebenwirkung kann auftreten, wenn das Brillenglas nicht korrekt zentriert ist, oder der Träger nicht durch den optimalen Punkt blickt.
Pupillendistanz - PD (Pupillenabstand)
Um den Pupillenabstand zu messen, muss eine Person auf einen sehr weit entfernten Punkt blicken. Dann wird die Entfernung der beiden Pupillenmittelpunkte zueinander gemessen. Der jeweilige Abstand von dem Mittelpunkt auf dem Nasenrücken kann auch variieren.
Randlose Fassungen
Bei randlosen Fassungen können die Gläser durch verschiedene Befestigungsmöglichkeiten mit dem Rahmen verbunden werden. Zum Beispiel mit Bohrungen oder Stecksystemen. Ein Nachteil ist, dass diese Fassungen leichter kaputt gehen.
Reflexion
Eine Reflexion kann im Zusammenhang mit einer Brille sehr lästig sein. Gläser mit einer Entspiegelung oder polarisierende Gläser können die Reflexion minimieren.
Refraktion
siehe Augenglasbestimmung
Reinigungstabletten
Reinigungstabletten werden bei der Verwendung von Kontaktlinsen empfohlen. Sie helfen gegen Proteinablagerungen und sollten etwa jede Woche angewandt werden. Diese Tabletten werden nach der jeweiligen Anleitung aufgelöst und die Linsen darin eingetaucht.
Sauerstoffdurchlässigkeit
Die Hornhaut des Auges muss immer gut mit Sauerstoff versorgt werden. Bei der Verwendung von Kontaktlinsen kann die Sauerstoffzufuhr eingeschränkt werden. Deshalb ist es wichtig bei der Wahl der Kontaktlinsen auf die Durchlässigkeit zu achten.
Selbsttönende Gläser
siehe phototrope Gläser
Sonnenschutzgläser
Sonnenschutzgläser werden in Situationen mit einer hohen Sonneneinstrahlung verwendet. Dies ist natürlich im Sommer der Fall, aber auch an einem schönen Wintertag mit viel Schnee sind diese Brillen sehr nützlich. Eine Sonnenschutzbrille hat eine Tönung von mindestens 50%.
Sphäre
Die Sphäre gibt die Stärke der Fehlsichtigkeit an. Sie wird in Dioptrien (dpt.) gemessen. Der Wert ist je nach Fehlsichtigkeit positiv oder negativ.
Tageslinsen
Tageslinsen sind besonders für Personen geeignet, die Kontaktlinsen gerne zu besonderen Anlässen tragen, aber sonst auf eine Brille zurückgreifen. Sie werden nach dem Tragen weggeworfen.
Titan
Titan ist ein sehr edles, leichtes und resistentes Material, dass auch für Brillenfassungen verwendet wird. Häufig ist dieses Titan mit Nickel umgeben, worauf bei einer Nickelallerie geachtet werden muss.
Torische Brillengläser
Torische Brillengläser werden verwendet um eine Hornhautverkrümmung auszugleichen. Sie werden nach den Werten für Sphäre (sph), Cylinder (cyl) und Achse (A) angefertigt.
Tränenfilm / Tränenflüssigkeit
Die Tränenflüssigkeit ist ein Schutzmechanismus des Auges, um Schmutz fern- und die Hornhaut durchgehend feucht zu halten.
UV-Strahlung / UV-Schutz
Ähnlich wie die Haut, reagieren auch die Augen empfindlich auf UV-Strahlung. Die Sonne sendet starke, kurzwellige und ultraviolette Strahlen. Wenn diese Strahlen zu stark sind, kann sich die Bindehaut oder die Hornhaut entzünden. Ein wirksamer Schutz dagegen sind Sonnenbrillen.
Visus
Der Visus ist die Sehschärfe des Auges. Ähnlich wie bei einer Kamera, spricht man hier von der möglichen Auflösung durch das Auge. Je höher der Visus ist, umso besser können Details erkannt werden. Die normale Sehstärke liegt bei 1,0, sie nimmt jedoch altersbedingt ab.
Vollrandfassungen
Ein Rahmen, der die Brillengläser vollständig umrandet.
Wassergehalt
Der Wassergehalt einer Kontaktliste wird in Prozent angegeben. Der Wassergehalt ist entscheidend, wenn das Auge schnell austrocknet, dann sollte er möglichst niedrig sein. Eine Alternative wäre ein biokompatibles Material, da dieses keine Wirkung auf die Feuchtigkeit des Auges hat.
Weiche Kontaktlinsen
Weiche Kontaktlinsen zeichnen sich besonders durch ihre gute Verträglichkeit aus. Sie sind besonders weich und verformbar. Sie passen sich der Hornhaut an und sind durchlässig für Sauerstoff und Tränenflüssigkeit.
Weitsichtigkeit
siehe Hyperopie
Zylinder
siehe Cylinder